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Kritik 2-0

Page history last edited by Edlef Stabenau 8 years, 4 months ago Saved with comment

Kritik der Marke Bibliothek 2.0: von der Praxis zur Theorie!?

 

Ausgangsmotivation:

  • Kritik
  • Außenwirkung, Kommunikation der Ziele
  • Bibliotheken sind in Web 2.0-Diskurs nicht präsent

Themenstellung

  • Was ist der Kern der Sache / Was ist 'neu'?
  • Idee vs. Technik vs. sozialer Aspekt
  • Technik vs. Mentalität/Kultur
  • Bibliothek 2.0: Ziel oder Methode? Als Veränderungsprozess, der Bibliotheken in Organisationen für die Nachnutzbarkeit von Informationen, Strukturen und Daten transformiert.
  • Sollen Bibliotheken Lieferanten oder auch Plattformen sein? Ist der 'Mitmachgedanke' zentral?
  • Wie kommunizieren wir das 'Neue'?
  • Interessiert all das den Nutzer?
  • Interessen des 'neuen Informationsbenutzers'
    • Einfachheit
    • Unbehagen an Quasi-Monopolen
    • Unbehagen am Warenfetischismus
    • Dienstleistungsfixierung
  • Web2.0 vs. Bibliotheken als Institution
  • Eine Bibliothek 2.0 vs. Pluralität von Projekten
  • Wieviel Global, wieviel lokal? Inwieweit ist dies ein Widerspruch?
  • Ist Interaktion mit Katalogen für Benutzer überhaupt attraktiv?
  • Öffnung von Nutzungsdaten
  • Paradigmenwechsel im Web 2.0 hin zum Individuum
  • Bibliothek 2.0 ist als Vermittlungsbegriff ungeeignet: er beinhaltet eine harte Abwertung der KollegInnen
  • Andererseits wird die "Marke" Bibliothek 2.0 für die Drittmitteleinwerbung benötigt!
  • Außenkommunikation: in Richtung der Nutzer vs. in Richtung der Entscheider und Mittelgeber
  • Dynamische Kommunikation vs. verfestigte, politisch kommunizierbare Information
  • Rolle der Verbünde in diesem Prozess: sind sie vielleicht eher Verhinderer?
  • Bibliothek 2.0 provoziert Reduktion auf Technik! RSS und podcasting dürfen nicht die Leitthemen sein, gerade auch mit Blick auf die KollegInnen
  • 'Partizipation' und 'Offenheit' als Leitbegriffe
  • Technische Niedrigschwelligkeit vermitteln!
  • OCLC als leuchtendes Vorbild?
  • WWW-Kompetenz muss in BAT, Prüfungsordnungen und Ausschreibungen als Kernkompetenzen verankert werden
  • Wie können technische Neuerungen und neue Potentiale gebündelt, effizient und in kollektiver Anstrengung an die KollegInnen in den Bibliotheken vermittelt werden?
  • Filterfunktion der Bibliotheken, um Nutzer vor der Informations-Entropie zu bewahren!

 Begriffsklärung erforderlich:

  • dynamisch (Web 2.0 / Innovationsbewegungen) vs. statisch (Bibliothek / Institution)
  • Globalisierung vs. Lokalisierung
  • Vernetzung vs. Linearität / Taxonomie
  • 'Marke' vs. 'Begriff'

 


 

Tafel-Fotos (leider zu quick and dirty): Tafel links, mitte, rechts


 

Ein paar weiterführende Gedanken:

 

  • kann es sein, dass über zwei unterschiedliche Bereiche gesprochen wird - nämlich 1. die Frage nach der technischen und inhaltlichen Nutzung des Internets und 2. die Frage nach der Organisationsentwicklung in öffentlichen Institutionen - und hier im besonderen der Bibliotheken?
  • zu 1. das Medium Internet hat sich nicht nur weiterentwickelt, sondern es hat auch an Einfluss gewonnen. Das - reale oder virtuelle - Monopol auf Informationen seitens der Bibliotheken ist nicht mehr vorhanden - gleichzeitig ergeben sich aus der Arbeit mit den technischen Tools des sog. Web 2.0 neue Chancen und Möglichkeiten...
  • zu 2. die Bibliotheken erkennen - und das wurde wie ich finde im Meeting offensichtlich - dass sie über einen sehr langen Zeitraum wichtige Veränderungsprozesse nicht angegangen sind. Viele Punkte die für das Web 2.0 stehen - z.B. die Konzentration auf die Interessen der Kunden waren schon vor dem Web 2.0 ja sogar vor der Massennutzung des Internets (Web 1.0?) ein Thema welches besprochen aber im Ganzen nicht angegangen wurde. Das Web 2.0 ist also eher ein Auslöser - eine neue Situation, die die Institutionen zwingt den Prozess der Organisationsentwicklung neu zu definieren und anzugehen.
  • So kann das Web 2.0 in seiner Ausprägung als "Mitmachweb" nicht nur eine Aussenwirkung haben, also die Arbeit mit den Kunden verbessern - es kann auch als Leitfunktion bzw. als Ordner (vgl. Organisationsentwicklung HAKEN) fungieren. Das Web 2.0 ist also eine Störung eines bis dato mehr oder weniger vorhandenen Gleichgewichts der Kräfte innerhalb der Institution Bibliothek. 
  • In der Diskussion um die Bibliothek 2.0 wird die Frage gestellt, ob der Begriff zur Vermittlung ungeeignet ist - ich glaube vielmehr, dass es um die Ausgestaltung greifbarer, verständlicher und umsetzbarer Inhalte geht, die den Begriff füllen. Kurz gesagt: bei Veränderung von Organisationen haben Kollegen/Mitarbeiter folgende "Interessen":
    • keine Dramatisierung der aktuellen Situation - kein unnötiges Gefühl der Unsicherheit
    • es sollte auf ein gutes Betriebsklima während des Veränderungsprozesses geachtet werden
    • Es sollte nicht das Gefühl vermittel werden, vorhandene Arbeitsplätze wären gefährdet
    • alle Hierchieebenen sollten an dem Veränderungsprozess mitwirken
    • die Information/Kommunikation sollte einfach, offen, umfangreich und kontinuierlich erfolgen
    • alle Kollegen/Mitarbeiter sollen eingebunden werden
    • Teamarbeit und Mitspracherechte bei Projekten usw.
    • vorhandene Systeme und Traditionen sollten respektiert werden
    • alle Beteiligten sollten erkennen können, welche Chancen und Möglichkeiten sich ergeben

 

Die genannten Punkte können in der Diskussion über den richtigen Kommunikations- und Realisierungsweg hilfreich sein. Natürlich gibt es bestimmte Herangehensweisen, die im Web 2.0 Standart sind, und in der Welt öffentlicher Institutionen als schwer vermittelbar gelten. Als Beispiel seien hier nur der Gedanke der ständigen Betaversionen sowie des konsequenten Ausprobierens erwähnt. Dabei stellt sich z.B die Frage, warum Google mit Booksearch (scheinbar) so erfolgreich ist? Ich glaube nicht, dass es an den finanziellen Ressourcen des Medienkonzerns liegt, sondern vielmehr an einer Grundhaltung:"wir machen es jetzt einfach".

 

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